Zahnwechsel beim Hund: Infos & Tipps

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Wenn dein Hund seine Milchzähne verliert, steht der Zahnwechsel bevor. Welche Besonderheiten in dieser Lebensphase auf dich zukommen, erfährst du hier.

12.07.2022

Zahnwechsel beim Hund - so hilfst du deinem Vierbeiner

Wenn deinen Boden plötzlich reiskorngroße weiße Brocken zieren, dann ist eins sicher: Der Zahnwechsel deines Welpen steht vor der Tür. Wo vorher 28 Zähne waren, werden bald schon 42 neue Beißerchen in voller Pracht erstrahlen - und die behält deine Fellnase im besten Fall ein Leben lang. Bevor sich dein Welpe also deinen schönsten Lederschuh schnappt und ihn als auserkorenen Kauknochen benutzt, kannst du dich mit unseren Tipps zum Zahnwechsel ideal vorbereiten.

Symptome: Woran erkennt man den Zahnwechsel bei Hunden?

Wenn sich die ersten Zähne deines Welpen verabschieden und Platz für neue gemacht wird, ist das häufig mit Schmerzen und Druckgefühl für deinen Welpen verbunden. Daraus resultieren die folgenden Symptome, durch die sich der Zahnwechsel bemerkbar machen kann:

Knabbert dein Welpe plötzlich an allem und macht auch vor Kleidung oder Möbel nicht halt, ist das ein gängiges Anzeichen für den Zahnwechsel. Für die juckenden und schmerzenden Stellen im Gebiss wählen Hunde vor allem kühle Gegenstände, um so die Schmerzen zu stillen.

Wann beginnt der Zahnwechsel bei Welpen und wann ist er abgeschlossen?

Beim Durchlaufen der verschiedenen →Entwicklungsphasen beim Hund steht ca. ab der 16. Woche der Zahnwechsel bevor. In der sogenannten juvenilen Phase, die zwischen dem 6. und 12. Monat mit dem Beginn der Geschlechtsreife in die adoleszente Phase übergeht, testet dein Vierbeiner übrigens gern seine Grenzen. Während er also beim Zahnwechsel vermehrt zu knabbern und beißen beginnt, solltest du rechtzeitig mit den →Training gegen das Beißen von Händen beginnen.

Abgeschlossen ist der Zahnwechsel, wenn alle neuen 42 Zähne durchgebrochen und ausgewachsen sind, was mit etwa 6 Monaten der Fall ist. Sollte dein Vierbeiner bis dahin noch Milchzähne haben, kannst du in einer Tierarztpraxis abklären lassen, ob das für den Entwicklungsstand deines Hundes normal ist.

Ruhige Hunderasse Elo

Ab der 16. Woche beginnen die meisten Welpen damit, alles anzuknabbern, was ihnen vor die Nase kommt. Mit etwa 6 Monaten ist der Zahnwechsel beendet.

Beim Zahnwechsel unterstützen mit 5 einfachen Tipps

Zahnschmerzen als →häufige Wehwehchen im Welpenalter sind unangenehm - und dein Welpe kann anders als wir Zweibeiner nicht einfach zum Zahnarzt gehen, sondern versucht, sich durch Kauen und Knabbern selbst zu helfen. Dabei können Gegenstände zerstört und auch der ein oder andere Finger verletzt werden. Wenn du darauf mit geeigneten Erziehungsmaßnahmen reagierst, bedenke, dass dein Welpe dir nicht wehtun will oder böswillig ist und du ihn nicht ausschimpfen solltest. Mit diesen 5 Tipps kannst du deinem Hund beim Zahnwechsel helfen:

1. Trockenfutter einweichen oder Nassfutter füttern

In den ersten 12 Monaten ist dein Welpe auf ein passendes Juniorfutter angewiesen. Im Rahmen der →gesunden Welpenernährung sollte auf ein Futter zurückgegriffen werden, das deinen Welpen im Wachstum optimal unterstützt durch einen höheren Gehalt an Mineralstoffen und Proteinen. Weiches Nassfutter erleichtert deinem Hund die Futteraufnahme, da insbesondere hartes Futter für die kurze Dauer des Zahnwechsel schwer zu kauen ist. Bei Snacks kannst du auf weiche Leckereien setzen, wie beispielsweise unsere →Softies für Junioren. Mit unserem Juniorfutter bist du auf der gesunden und sicheren Seite: Höchste Gaumenfreuden kombiniert mit einer besonderen und angepassten Rezeptur.

2. Möglichkeiten zum Kauen bieten

Verbieten kannst und solltest du deinem Welpen das Kauen in dieser Phase nicht. Damit deine Wohnung nach dem Zahnwechsel nicht komplett erneuert werden muss, kannst du deinem Welpen geeignete Spielzeuge zum Kauen anbieten. Ob →flexibler Kauknochen zum Befüllen mit soften Snacks oder weitere Kauspielzeuge - so kann dein Welpe artgerecht und unbedenklich für Abhilfe sorgen. Auf das Spiel mit dem Zergel solltest du verzichten, da hier versehentlich lockere Zähne rausgerissen werden und für Schmerzen sorgen können. Hat dein Vierbeiner keine Probleme mit härteren Snacks, kannst du ihm auch köstliche Kausticks oder knackige Denta Knochen anbieten:

Knackige Kausnacks für den Zahnwechsel

3. Spielzeuge oder Futter kühlen

Bevor du deinem Vierbeiner →Spielzeug oder Snacks anbietest, kannst du diese kühlen für den maximalen entlastenden Effekt. Spezielle Kühlringe können ähnlich wie für Babys erworben werden und bleiben extra lange kalt. Durch die Kälte können Schwellungen und Schmerz gelindert werden.

Welpenspielzeug Snackball

Knochen oder Bälle aus Gummi bieten durch ihre Elastik eine gute Gelegenheit, um den Juckreiz beim Zahnwechsel zu stillen.

4. Kalzium ist das A&O

→Kalzium darf in einer zahngesunden Ernährung nicht fehlen und ist für das Wachstum und den →Erhalt gesunder Zähne wichtig. Da deine junge Fellnase ihren täglichen Bedarf über das Juniorfutter deckt, ist hier im Normalfall alles enthalten, was dein Welpe braucht. Bist du unsicher über die ausreichende Versorgung mit dem Mineralstoff, kannst du bei deiner Tierärztin oder dem Tierarzt deines Vertrauens nachfragen. In keinem Fall solltest du deinem Welpen Nahrungsergänzungsmittel verabreichen - die Dosen für Hunde unterscheiden sich stark von unseren und können zu Schäden führen!

5. Nicht ausfallende Zähne entfernen lassen

Der Zahnwechsel geht nicht immer problemlos über die Bühne. Was ist also, wenn ein paar Zähnchen partout nicht ihren Weg aus dem Kiefer finden wollen? In diesem Fall können die Milchzähne in der Praxis entfernt werden. Auch hier gilt: Eigenregie unerwünscht. Bitte versuch nicht, lockere Zähne aus dem Maul zu entfernen, da sich Wunden entzünden können und dein Hund noch mehr Schmerzen bekommt als ohnehin schon.

Nach dem Zahnwechsel: Zahngesund ein Leben lang

Ist der Zahnwechsel mit dem 6. Monat beendet, liegt die →Zahnpflege deines Hundes auch in deinen Händen. Neben der Gabe von →Denta Snacks kannst du deinem Hund auch regelmäßig die Zähne putzen. Das bringst du ihm bestenfalls von klein auf bei, damit die Prozedur nichts neues für deine Fellnase ist. Durch die regelmäßige Kontrolle des Mauls kannst du auch Ausschau nach beispielsweise →Zahnfleischentzündungen halten. Mit einer speziellen Zahnbürste und Zahnpasta für Hunde hältst du die Zähne möglichst frei von →Zahnstein.

Hund die Zähne putzen

Beim Zähneputzen können dank Fingerlingen oder kleinen Zahnbürsten Beläge entfernt werden.

Ein weiterer Pluspunkt: Frischer Atem! Dein Vierbeiner kann sich also nicht nur mit gesunden Zähnen durchs Leben schlemmen, sondern begrüßt dich morgens von der anderen Bettseite aus auch mit einem extra frischen Hauch. Win win!

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Lena Mischok