Hund und Katze stressfrei aneinander gewöhnen

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Lerne, wie du Hund und Katze richtig zusammenführst. Beachte 3 wichtige Schritte und deine Fellnasen werden garantiert Freunde!

13.06.2022

Hund und Katze aneinander gewöhnen

Dein Herz schlägt für Hunde und Katzen? Unter den richtigen Voraussetzungen sollte das kein Problem sein. Idealerweise sind die beiden Vierbeiner miteinander aufgewachsen und kennen sich schon seit dem Welpen- bzw. Kittenalter. Die Realität sieht aber häufig anders aus. Dennoch kannst du dafür sorgen, dass sich deine beiden Haustiere gut verstehen und vielleicht sogar richtige Freunde werden.

Vorab-Check: Ist dein Hund katzenfreundlich?

Bevor du dir eine Katze ins Haus holst, solltest du einmal genau überlegen, ob dein Vierbeiner für das Zusammenleben mit einer Katze gemacht ist. Es gibt Hunde, die sind nicht die besten Mitbewohner für Mietzen. Das ist nicht weiter schlimm, allerdings solltest du auch nicht irgendwas auf Teufel komm raus probieren und die Katze oder den Hund viel Stress aussetzen.

Wenn dein Hund beispielsweise ein starkes Jagdverhalten zeigt oder eine hohe Reaktivität hat, kann das Zusammenleben mit einer Katze zumindest am Anfang herausfordernder sein als mit einem →von Natur aus entspannteren Vierbeiner.

hund und katze zusammenfuehren

Entspannte Hunderassen sind geeigneter für das Zusammenleben mit Katzen.

3 Schritte, um Hund und Katze zusammen zu führen

Ähnlich wie beim →Zusammenführen zweier Katzen kannst du dich auch beim Kennenlernen von Hund und Katze an bestimmten Schritten orientieren:

Schritt 1: Ein Katzenzimmer einrichten

Ein Zimmer speziell nur für die Katze kann vor allem in der Anfangszeit sinnvoll sein. Dabei dient das separate Zimmer keinesfalls als Strafe, sondern als sicherer Rückzugsort. Achte darauf, dass dein Hund nicht in das Zimmer geht, damit deine Samtpfote versteht, dass sie dort wirklich ungestört ist. In das Zimmer stellst du auch das Katzenklo, Bettchen, Spielzeuge sowie Futter- und Wasserschälchen.

Verstehen sich deine Tiere gut, kannst du das Zimmer später auch wieder auflösen. Doch vor allem für die Anfangszeit ist ein Katzenzimmer eine tolle Sache.

Schritt 2: An Gerüche & Geräusche gewöhnen

Damit sowohl dein Hund als auch die Katze ihren neuen Mitbewohner bereits riechen können, kannst du beiden Gegenstände des jeweils anderen geben. Das kann eine Decke oder ein Spielzeug mit dem Geruch des jeweils anderen Tieres sein.

Um deiner Katze den Start etwas zu erleichtern, kannst du außerdem das Bellen deines Hundes aufnehmen und es ihr noch vor dem Einzug ab und zu vorspielen.

Schritt 3: Das Aufeinandertreffen

Ist deine Katze eingezogen und bereits ein paar Tage in ihrem Katzenzimmer, kann das erste Aufeinandertreffen geplant werden. Hierbei gilt: Sicherheit geht vor! Damit kein Unfall passiert, sollte dein Hund angeleint und im besten Fall noch eine zweite Person anwesend sein. Sorge außerdem dafür, dass die Tiere satt, glücklich und ausgelastet sind.

  • Wähle einen möglichst neutralen Ort. Es sollte zumindest kein Katzenklo, Futternapf oder Schlafplatz im Raum sein.

  • Sei entspannt. Auch wenn es schwer ist, versuche eine möglichst entspannte Atmosphäre zu schaffen, denn Nervosität überträgt sich auf die Tiere.

  • Sorge mit Lob und Leckerlis für ein positives Erlebnis.

  • Lass die Tiere sich in Ruhe beobachten. Sowohl Katze als auch Hund dürfen flüchten, wenn sie das möchten.

  • Knurren oder Fauchen der Katze können anfangs normal sein. Achte darauf, dass dein Hund es nicht als Angriff sieht.

  • Attacken gegeneinander sollten vermieden werden. Mache den Vierbeinern direkt klar, dass es sich dabei um unerwünschtes Verhalten handelt. Tadel aber nicht, wenn sie einfach nur gestresst und überfordert sind. Brich in diesem Fall lieber ab.

  • 10 Minuten sind für das erste Treffen ausreichend.

  • Lobe nach jedem Aufeinandertreffen die Tiere ausgiebig.

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Idealerweise kennen sich Hund und Katze schon von klein auf.

Üben, üben, üben und viel Geduld

Je nachdem wie das erste Aufeinandertreffen verlief, kannst du die gemeinsame Zeit immer weiter verlängern. Achte auf die Körpersprache der beiden und überstürze nichts. Fauchen, Knurren und Bellen sind Zeichen von Stress, Aufregung oder Überforderung und sollten nicht ignoriert werden. Gehe in diesem Fall lieber noch mal einen Schritt zurück. Ein entspanntes Zusammenleben erfordert je nach Hund bzw. Katze einiges an Geduld und Zeit - lohnt sich aber!

Nicht zu kurz kommen sollten auch Lob, Streicheleinheiten, Spiel und Snacks! Das sorgt für eine positive Verknüpfung der Treffen. Achte darauf, dass du beiden Fellnasen gleich viel Aufmerksamkeit schenkst.

Wie stellt man zwei Hunde einander vor?

Möchtest du zwei Hunde einander vorstellen, gehst du etwas anders vor. Je nachdem wie deine eigene Fellnase so drauf ist, kannst du kleinschrittig oder schneller vorgehen. Wichtig ist auch, ob der andere Hund ein Familienhund oder ein fremder Vierbeiner ist und wie dieser sich verhält. Achte hierbei genau auf die Körpersprache. Um mehr zu erfahren, wirf gern einen Blick in unseren →Artikel über die Zusammenführung zweier Hunde.

Undine Tackmann
Undine Tackmann