Was tun, wenn dein Hund Verstopfung hat?

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Lerne, eine Verstopfung bei deinem Hund frühzeitig zu erkennen und welche Behandlungsmethoden es gibt.

08.09.2023

Symptome einer Verstopfung: Anzeichen frühzeitig erkennen

Verdauungsprobleme und Verstopfungen können bei Hunden schon einmal vorkommen. Rechtzeitig erkannt lassen sie sich aber gut behandeln und deinem Vierbeiner wird es schnell wieder besser gehen. Zum Glück sind die ersten Anzeichen für eine Verstopfung recht eindeutig und lassen sich gut erkennen. Achte dafür auf folgende Symptome:

  • Dein Hund setzt wenig harten und trockenen Kot ab, ggf. mit aufgesetztem Schleim.

  • Dein Hund versucht, mehrmals erfolglos Kot abzusetzen.

  • Dein Hund scheidet Schleim und/oder Blut aus (sogenannter Pseudodurchfall).

  • Weitere Symptome können Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Blähungen, Druckempfindlichkeit im Bauchbereich sowie gelegentliches →Erbrechen sein.

Doch wann ist es Zeit, zum Tierarzt zu gehen? Eine Faustregel besagt, dass ein Hund durchschnittlich ein- bis zweimal am Tag Kot absetzt. Manchmal hält so eine kleine Verstopfung nur einen Tag an und deinem Hund geht's beim nächsten oder übernächsten Spaziergang schon wieder besser. In solchen Fällen musst du nicht unbedingt zur Tierärztin bzw. zum Tierarzt gehen. Bist du dir unsicher, kann ein Anruf in einer Klinik allerdings nicht schaden.

hund verstopfung kot

Erfolglose Versuche, Kot abzusetzen, sind ein eindeutiges Anzeichen für Verstopfung!

Was sind häufige Ursachen für Verstopfungen?

Gründe für eine Verstopfung gibt es viele verschiedene. Das können alltägliche Gewohnheiten, Krankheiten oder anatomischen Eigenheiten deines Hundes sein. Manchmal bedingen sich die Ursachen auch gegenseitig.

Die häufigsten Gründe für eine Verstopfung sind:

  • falsche Ernährung

  • verminderte Darmbeweglichkeit z. B. durch Bewegungsmangel

  • Darmverschluss

  • Flüssigkeitsmangel

  • Medikamente z. B. Schmerzmittel oder Antiallergika

  • Stoffwechselerkrankungen

  • Schmerzen im Bereich des Enddarms

  • andere schwerwiegende Erkrankungen wie →Schilddrüsenerkrankungen oder Tumore

Dein Liebling hat ständig Probleme mit der Verdauung? Das nervt. Dabei kann eine an die Bedürfnisse deines Hundes angepasste Ernährung kann ganz einfach sein. Wir bei Pets Deli haben verschiedene Futtermittel für Hunde mit einer sensibler Verdauung entwickelt. Zur Unterstützung eines gesunden Magen-Darm-Trakts, einer guten Kotkonsistenz und weniger Verdauungsbeschwerden.

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So kannst du deinem Hund bei akuter Verstopfung helfen

Hast du beobachtet, dass dein Hund nicht richtig Kot absetzen kann, er ist ansonsten aber kerngesund, musst du nicht unbedingt direkt in eine Klinik fahren. Beobachte ihn ein bis zwei Tage und wenn sich die Symptome nicht verbessern, lasse ihn untersuchen.

Bis dahin kannst du selbst versuchen, deinem Hund ein bisschen zu helfen. Wie bei allem gilt jedoch: Bist du dir unsicher, lasse dich sicherheitshalber von Tierärzt*innen beraten, manchmal reicht auch schon ein Anruf. Zu den gängigsten Hausmitteln gegen Verstopfungen bei Hunden gehören:

  • Ausreichend, ruhige Gassirunden: So sorgst du dafür, dass dein Hund genug Gelegenheiten bekommt, Kot abzusetzen und dabei möglichst keinen Zeitdruck hat. Bewegung regt außerdem die Darmtätigkeit an.

  • Frisches Trinkwasser: Stelle sicher, dass dein Hund ausreichend frisches Wasser zur Verfügung hat und auch trinkt.

  • Fenchel- oder Kamillentee: Anstelle von Wasser kannst du deinem Hund auch abgekühlten Fenchel- oder Kamillentee anbieten.

  • Milch, Flohsamenschalen: Auch natürliche, abführend wirkende Lebensmittel wie Milch oder Flohsamenschalen können helfen. Diese kannst du in kleinen Mengen unter das Futter mischen.

  • Leinensamen, Kleie: Sie können helfen, den Kot im Darm aufzuweichen, wodurch dieser leichter ausgeschieden werden kann. Mische dazu entweder Leinensamen oder Kleie in einem Verhältnis von 1:10 mit Wasser und mixe sie unters Futter deines Hundes.

  • Obst: Auch bestimmte Obstsorten wie Apfel, Birne, Aprikose oder Dattel können abführend wirken. Sie sollten allerdings nur gerieben oder püriert gegeben werden.

Hund frisst aus Napf

Eine gesunde und artgerechte Ernährung beugt Verstopfungen bei Hunden vor.

Wann solltest du zum Tierarzt gehen?

Wichtig ist: Bist du dir unsicher, kannst du jederzeit zur Tierärztin oder zum Tierarzt gehen. Doch spätestens dann, wenn dein Hund beim Stuhlgang Schmerzen hat, Appetitlosigkeit zeigt und/oder erbricht, solltest du eine Praxis aufsuchen. Wenn möglich, kannst du auch eine kleine Kotprobe von deinem Vierbeiner einsammeln und mit in die Praxis nehmen.

Behandlung beim Tierarzt

Dort wirst du sicherlich zur Krankheitsgeschichte deines Hundes befragt und welche Medikamente in letzter Zeit verabreicht wurden. Um mögliche Passagebehinderungen feststellen zu können, wird auch eine rektale Untersuchung durchgeführt. Hast du eine Stuhlprobe dabei, wird diese ggf. auf Knochenreste, Haare oder andere Fremdkörper untersucht. In einigen Fällen kann auch eine Urin- oder Blutuntersuchung nötig sein.

Bei leichten und akuten Fällen wird häufig eine Diät mit flüssigem bzw. suppigen Futter sowie Nahrungsergänzungsmitteln zur Anregung der Verdauung verschrieben. Manchmal wird zusätzlich noch eine Laktulose-Lösung als Abführmittel gegeben, um deinem Hund das Kotabsetzen zu erleichtern. Ist auch die Darmflora geschädigt, hilft eine therapiebegleitende Darmsanierung, diese wieder aufzubauen.

Bei einer schweren oder chronischen Verstopfung oder wenn der Kot hart und trocken ist sowie Knochenreste beinhaltet, muss die Verstopfung bereits in der Praxis gelöst werden. Dazu bekommt der Hund eine Infusion zur Flüssigkeitsversorgung und einen Darmeinlauf, um den Kot zu erweichen und manuell zu entfernen. Danach ist meist eine weiterführende Behandlung wie oben beschrieben notwendig.

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Verstopfungen können in der Regel sehr gut behandelt werden, sodass es deiner Fellnase schnell wieder besser geht.

Verstopfungen vorbeugen: Das kannst du tun

Damit dein Hund nicht erneut unter einer Verstopfung leidet oder es erst gar nicht soweit kommt, kannst du einige einfache Dinge zur Vorbeugung tun: Die drei wichtigsten Sachen sind

  1. Eine →ausgewogene Ernährung,

  2. genügend Auslauf und

  3. Zugang zu frischem Wasser.

Klingt einfach - ist es auch! Alle drei Faktoren gehören zu einer →artgerechten Haltung deines Hundes dazu, begünstigen eine gesunde Darmflora und sorgen für eine gute Verdauung. Bei Pets Deli orientieren wir uns strikt an den Erkenntnissen zur gesunden Ernährung von Hunden. Du bist noch auf der Suche nach dem richtigen Futter oder möchtest den Grundstein für ein gesundes Leben legen?

Sollte dein Hund durch eine chronische Verstopfung an einer irreversiblen Überdrehung der Darmwände leiden (Megakolon), ist ausreichend Zeit beim Kot absetzen sehr wichtig. Verursachen Medikamente Verstopfungen bei deinem Hund, sollten diese nach tierärztlicher Absprache durch Alternativen ersetzt oder abgesetzt werden.

Undine Tackmann
Undine Tackmann